Gold kaufen: Worauf sollte man achten?
Schon seit der Jungsteinzeit spielt Gold eine bedeutsame Rolle in der Menschheitsgeschichte. Es ist eines der ersten Metalle, die der Mensch zu verarbeiten wusste. Neben seines glanzvollen Aussehens und seiner physischen Schwere erlangte das Gold vor allem aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit und seiner Seltenheit früh den hohen Status, den es bis heute genießt. Bereits im 6. Jahrhundert vor Christus kam Gold als Zahlungsmittel zum Einsatz. Goldfunde lösten daher im Laufe der Geschichte immer wieder Massenbewegungen und Eroberungszüge aus. So griff im 19. Jahrhundert zunächst in Kalifornien und später in Alaska ein wahrer Goldrausch um sich, der bis heute Filmemacher und Schriftsteller inspiriert.
Gold kaufen: Worauf sollte man dabei achten?
Mittlerweile stammt die überwiegende Menge des geförderten Goldes aus Südafrika. Danach folgen die USA, Australien, Russland, Peru, China und Kanada. Insgesamt wurde bereits an über 19.000 Standorten unseres Planeten Gold entdeckt. Auch in Deutschland gibt es ein geringes Goldvorkommen, etwa in Niedersachsen, in Hessen, in Thüringen und in Baden-Württemberg. Gold kommt gediegen vor, das heißt, es ist als reines chemisches Element in der Natur zu finden, vor allem als kleine Partikel in Sand und Gesteinen. Mit verschiedenen Methoden wird das Gold herausgelöst. Gold aus Flussablagerungen kann auch durch das sehr einfache Verfahren des Goldwaschens gewonnen werden. Hierbei wird der goldhaltige Sand mit Wasser aufgeschlämmt, so dass sich das schwerere Gold am Boden absetzt. Freiliegendes Gold, etwa in Form von Goldnuggets, ist sehr selten.
Gold wird heutzutage vorwiegend zur Herstellung von Schmuck und Dekoration verwendet. Da Gold Infrarot sehr gut reflektiert, wird es überdies in der Optik zur Beschichtung von Gläsern und Spiegeln eingesetzt. In der Elektronik kommt Gold aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit und der Kontaktfähigkeit vor allem bei der Anfertigung von Kontaktflächen zum Einsatz. Darüber hinaus ist Gold als Zahnersatz anerkannt. Insgesamt wird Gold industriell deutlich weniger genutzt als Silber und Platin, hat dafür jedoch in vielen Staaten als Währungsreserve hohe Bedeutung. Deutschland verfügt mit 3.400 Tonnen über die zweitgrößte Goldreserve hinter den USA, die rund 8.100 Tonnen besitzen. Die deutschen Goldbarren werden in New York, London und Paris verwahrt. Der Großteil der weltweit vorhandenen Goldmenge befindet sich in Form von Barren, Münzen, Schmuck und Kunstobjekten im Privatbesitz. Der Goldpreis in US-Dollar wird täglich von Vertretern der wichtigsten Banken in London festgelegt.
Zu den Sonderformen von Gold zählen die Farbgoldlegierungen. Hierbei werden Goldlegierungen für Schmuck mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer, Palladium, Nickel, Iridium, Cadmium, Mangan oder Zink verschmolzen, um bestimmte optische Ergebnisse zu erzielen. Die Legierung Rotgold beispielsweise besteht aus Feingold, Kupfer und – zur besseren Verarbeitung – mitunter auch Silber. Der hohe Kupferanteil bewirkt die rötliche Färbung. Das eher selten verwendete Grüngold entsteht aus Gold, Silber und Cadmium. Unter dem Begriff Weißgold werden blasse Goldlegierungen zusammengefasst, die aus der Kombination von Gold mit Palladium oder Nickel entstehen. Palladiumhaltiges Weißgold gilt als edler und wird auch als Graugold bezeichnet, da es etwas dunkler ausfällt als das auf Nickel basierende Weißgold. Die gefragteste Goldfarbe ist die Legierung Gelbgold, die dem reinen Feingold besonders ähnelt. Gelbgold entsteht aus Gold, Silber und Kupfer.