Girokonto

Für alle Zahlungsein- und ausgänge benötigen wir ein Referenzkonto, damit wir nicht jede Transaktion von Hand ausführen bzw. bestätigen müssen. In Verbindung mit Onlinebanking kann man mit dem Girokonto alle Überweisungen von zu Hause aus tätigen und jeder Zeit den Kontostand abfragen bzw. die Kontoauszüge einsehen.

Wann genau die ersten Girokonten genutzt werden konnten kann nicht genau festgelegt werden. Heutzutage unterliegen sie einer strikten Rechtsgrundlage die man kennen sollte. Das Konto wird zum Kassenschluss jeden Tages geprüft und muss ein Plus aufweisen, es sei denn man hat einen Dispositionskredit, dazu später mehr. Eine der beiden Parteien muss eine kaufmännische Ausbildung absolviert und einen Handelsgewerbe angemeldet haben, was bei Banken generell der Fall ist.

Die Bank verpflichtet sich nach Vertragsabschluss alle Transaktionen im Sinne des Kontoinhabers zu buchen bzw. abzubuchen, dieser Vorgang wird heutzutage in den meisten Fällen elektronisch gesteuert, lediglich bei Bareinzahlungen oder Überweisungen am Schalter muss noch der Mensch Hand anlegen. Für alle Aufwendungen darf die Bank Bearbeitungsgebühren erheben, muss sie aber nicht, um vielleicht einen Wettbewerbsvorteil zu haben.

Dafür garantiert der Kunde immer genügend Geld auf dem Girokonto zur Verfügung zu haben und beantragt im Zweifelsfall einen Dispositionskredit. Dafür muss er der Bank ein ausreichendes Einkommen nachweisen, welches auch zur Grundlage des Limits herangezogen wird. Gerät der Kunde nun in die roten Zahlen, so wird täglich ein Zinssatz für den eingeräumten Kreditbetrag erhoben, welcher dann quartalsweise oder jährlich vom Konto abgebucht wird. Damit hat der Kunde kurzfristig die Möglichkeit seine finanziellen Möglichkeiten zu erweitern. Sollte er innerhalb von zwei bis drei Monaten das Konto nicht wieder ins Plus bringen können, wird der Dispositionskredit eingefroren und erst wieder freigegeben, wenn alle Schulden beglichen werden konnten.

Ansonsten können Girokonten für alle nationalen und internationalen Zahlungsabläufe genutzt werden, sofern der Handelspartner es als Zahlungsmethode anerkennt. Für internationale Zahlungen erhält der Kunde zusätzliche Nummern oder Codes, damit er am weltweiten Handel teilnehmen kann und Zahlungen eindeutig zugeordnet werden können. Für Zahlungen außerhalb der Landesgrenzen können von der Bank zusätzliche Gebühren erhoben werden.

Mit Zinsen braucht man bei einem Girokonto in der Regel nicht zu rechnen. Nur in Ausnahmefällen, z.B. in Verbindung mit einer Kreditkarte o.ä., werden Zinsen auf das Guthaben gezahlt.

Damit ein Girokonto überhaupt eröffnet werden kann, führt jede Bank eine Legitimationsprüfung durch. Dafür wird zunächst die Anschrift überprüft und im zweiten Schritt bei der Schufa Informationen eingeholt, ob der Kunde vielleicht schon Schulden gemacht hat!